„Für das Klima auf die Straße, aber nicht ins Handwerk?“ – mit zugespitzten Botschaften wie dieser macht das Handwerk im Rahmen einer neuen Plakatkampagne auf einen grundlegenden Widerspruch in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte aufmerksam. Denn einerseits engagiert sich gerade auch die Jugend zu Recht sehr für einen klaren Kurswechsel in der Klima- und Energiepolitik. Andererseits werden aber dringend Fachkräfte gesucht, um überhaupt die technischen Grundlagen für eine erfolgreiche Klimawende zu schaffen.
Vor diesem Hintergrund startet das Handwerk die zweite Werbewelle der Imagekampagne in diesem Jahr. Die Aktion unter dem Motto „Hier stimmt was nicht.“ will bewusst Vorurteile hinterfragen und auf diese Weise zum Nachdenken anregen. Mit Headlines wie „Wieso zähle ich weniger, wenn ich mehr will als Powerpoint?“ oder „Was gegen Handwerk spricht? Meine Akademikereltern.“ werben die Anzeigenmotive für mehr gesellschaftliche Anerkennung von Handwerksberufen – insbesondere bei Jugendlichen, Eltern und Lehrern – und für eine Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung.
Die neuen Anzeigenmotive entwickeln die Botschaften des ersten Kampagnen-Flights aus dem Frühjahr 2022 inhaltlich weiter. Die Protagonisten der Kampagnen sind nun nicht mehr Kinder, sondern Jugendliche an der Schwelle zum Berufsleben – und diese Jugendlichen sehen sich in ihrem Umfeld immer wieder Vorurteilen ausgesetzt, die sie in ihrer Berufswahl einschränken.
Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, sieht darin besonders im Hinblick auf die anstehenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufgaben eine Herausforderung: „Die Karrierechancen sind für Nachwuchskräfte im Handwerk besser denn je, dennoch entscheiden sich zu wenige junge Menschen für eine Ausbildung“, erläutert Wollseifer. „Darum hinterfragen wir mit den neuen Kampagnen-Motiven Vorurteile und setzen ein deutliches Zeichen für mehr Wertschätzung von Ausbildungsberufen.“
Die neuen Plakate waren vom 19. August bis zum 1. September bundesweit an aufmerksamkeitsstarken Standorten zu sehen. Bereits zwei Tage vorher startet die Kampagne auf den digitalen Kanälen, mit gleicher Botschaft und adaptierten Motiven. Alle Motive stehen unter ww.werbeportal.handwerk.de zum Download bereit.